Gesunde Ernährung bei Übergewicht und Sodbrennen

Den Magen schonen: Die besten Sodbrennen Rezepte

Sodbrennen ist eine Zivilisationskrankheit, die zu weiten Teilen durch bestimmtes Essen und Trinken ausgelöst wird. Was liegt da näher, als mit schonenden Lebensmitteln entgegenzusteuern? Auch wenn Sodbrennen durch den Rückfluss des Magensaftes in die Speiseröhre (Reflux) verursacht wurde, können die richtigen Rezepte effektiv dabei helfen, auch andere Begleitsymptome zu lindern.

Zusammenfassung

  • Leicht verdauliche Speisen können das Entstehen von Sodbrennen verhindern.
  • Alle Rezepte mit leicht verdaulichen Speisen haben vorbeugende und lindernde Wirkung.
  • Mit einem angepassten Essverhalten kann das Verdauungssystem das Essen besser verarbeiten.
  • Die richtige Reihenfolge von Speisen hat einen entscheidenden Einfluss auf die Verträglichkeit.

Saurer Magen – Ursache und Wirkung

Sodbrennen ist ein häufiges Anzeichen von Reflux. Von Sodbrennen ist rund die Hälfte aller Erwachsenen gelegentlich betroffen, 20 Prozent der Bevölkerung leiden regelmäßig unter den typischen Beschwerden von Sodbrennen, die Hälfte davon sogar täglich. Die Symptome sind ihnen nur allzu bekannt: Saures Aufstoßen, brennender Schmerz hinter dem Brustbein, Luftaufstoßen, Reizhusten, Heiserkeit und Mundgeruch.

Auch wer nicht an chronischem Sodbrennen leidet, kann besonders nach üppigen Mahlzeiten diese Beschwerden bekommen. Im Liegen oder beim Runterbeugen tritt dann ebenfalls Sodbrennen auf.

Der Grund liegt in der stärkeren Entwicklung von Magensaft für die Verdauung einer großen Mahlzeit wie von Speisen, die „lange im Magen liegen“. Auch haben einzelne Lebensmittel jeweils ein anderes Verdauungsverhalten, je nachdem, wieviel Wasser, Protein oder Fett sie enthalten. Eine Melone beispielsweise ist nach 20 Minuten verdaut, ein Stück Braten braucht seine vier bis fünf Stunden, bevor es den Magen verlässt. So ist auch die richtige Reihenfolge von entscheidender Wirkung, um Verdauungsprobleme oder Sodbrennen zu minimieren.

Der richtige Speiseplan bei Sodbrennen

Bei häufigem Sodbrennen sind alle Speisen zu bevorzugen, die wenig Säureentwicklung im Magen provozieren. Die idealen Sodbrennen-Rezepte sind höchst vielfältiger Natur.

Mit folgenden „Zutaten“ können Sie selbst den für Sie passenden Speiseplan erstellen:

  • Hoher Gemüseanteil
  • Gedünstete und sanft gegarte Speisen
  • Fleischlose Mahlzeiten
  • Verzicht auf geröstete, frittierte und gegrillte Speisen
  • Keine Süßigkeiten mehr, die viel Zucker enthalten
  • Ein warmes Frühstück mit Obst und Hafer
  • Nicht zu spät essen, ein leichtes Abendessen oder der Verzicht darauf

Wieso hilft Gemüse gegen Sodbrennen?

Gemüse ist als gut verträgliches Lebensmittel die ideale Grundlage für Sodbrennen Rezepte. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  1. Gemüse gehört wie Obst zu den basischen Lebensmitteln. Mit der Aufnahme von Gemüse wird der pH-Wert im Körper günstig beeinflusst.
  2. Gemüse ist leicht verdaulich. Gemüsehaltige Rezepte belasten den Magen wenig und sorgen dafür, dass kein Völlegefühl auftritt oder Magensäure wieder zurück in die Speiseröhre fließt.
  3. Nach Aussagen der chinesischen Medizin ist der Magen eine Art Kochtopf. Um als solcher zu agieren braucht er es möglichst saftig. Durch einen gesteigerten Gemüseanteil in der Mahlzeit und einer saftigen Zubereitungsform wie garen, dämpfen oder suppigem Kochen wird dies erreicht.

Verträgliche Getränke bei Sodbrennen

Bei Sodbrennen sollten Sie unbedingt auf die richtigen Getränke achten. Dazu gehört, möglichst konsequent auf Getränke zu verzichten, die den Magen reizen.

  • Wenig Kaffee (und auf magenschonende Varianten achten)
  • Wenig Alkoholische Getränke
  • Kein Schnaps
  • Viel Wasser trinken
  • Keine sauren oder stark kohlesäurehaltigen Erfrischungsgetränke
  • Getränke nicht eiskalt trinken
  • Kräutertees und milde Saftschorlen

Speiseplan-Empfehlungen nach der chinesischen Medizin

In der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) hat ein saurer Magen mit den Symptomen von Sodbrennen ein „rebellierendes Magen-Chi“, denn es verhält sich in der eigentlichen Verdauungsrichtung rückläufig. Entweder wird der Speisebrei nicht richtig weitergeleitet oder der Magen hat ein Feuer, das heißt, er ist „zu heiß“.

So sind „kühlende“ Speisen zu empfehlen und mit der richtigen Reihenfolge für eine Auflösung der Stagnation im Verdauungstrakt zu sorgen.

Schon gewusst?

Die Gesundheitsrisiken von dauerndem Sodbrennen sind hinreichend bekannt. Je häufiger der saure Magenflüssigkeit in die Speiseröhre zurückfließen kann, umso höher die Wahrscheinlichkeit, eine Speiseröhrenentzündung (Refluxösophagitis) zu bekommen. Langfristig erhöht sich dadurch das Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken.

Die richtige Reihenfolge von Speisen beachten

Ernährung-anpassen-im-Alter-SodbrennenZahlreiche Ernährungswissenschaftler haben ermittelt, dass im Magen die Speisen genau in der Reihenfolge verdaut werden, wie sie zu sich genommen wurden. Es gibt dabei einige Grundregeln für eine problemlose Verdauung. Das ist besonders bei der Abfolge von Menüs zu beachten.

Eine Hauptregel: Je höher ein Wassergehalt im Nahrungsmittel, desto weiter nach vorne sollte es in der Reihenfolge gegessen werden. Auch das gemeinsame und als harmlos erscheinendes Essen von Obst und Nüssen kann dann im Magen zu Magenproblemen und Sodbrennen führen. Eine Melone gehört nach dieser Regel somit immer zu Beginn eines Menüs und nicht ans Ende.

Bei Sodbrennen ein anderes Essverhalten üben

Magenschonende Rezepte alleine sind schon ein guter Weg in die richtige Richtung. Doch auch das eigene Essverhalten übt entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung von Reflux oder häufigem Sodbrennen. Wer sein Essen immer nur hastig runterschlingt und sein Fast Food im Stehen zu sich nimmt, gibt seinem Körper keine ausreichende Zeit für die Verdauung.

  • Setzen Sie sich nach Möglichkeit hin zum Essen. So kann ihr Verdauungssystem auf die Nahrungsaufnahme richtig reagieren.
  • Kauen Sie Ihr Essen bewusst und gründlich durch. Bereits im Mund fängt die Verdauung der Speisen an.
  • Nehmen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu sich als wenige große. Dann hat der Magen weniger auf einmal zu verarbeiten.
  • Essen Sie in regelmäßigen Abständen. So entsteht kein Heißhunger auf Essen.

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In Zusammenarbeit mit:

Dr. Joachim Grünbaum
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