Junge Freu beim Joggen mit Kopfhörern

Warum Sodbrennen nach dem Sport häufiger auftritt

Zu mehr sportlichen Aktivitäten wird vom Arzt bei fast jeder Erkrankung geraten. Schließlich regt Sport den Kreislauf an, beschleunigt Stoffwechselprozesse und noch vieles mehr. Bewegung und Sport helfen auch bei Stress und einem üppigen Mahl. Gerade die beiden letzten Faktoren sind auch Ursache von Sodbrennen. Aber warum wird das Sodbrennen beim Sport manchmal noch viel schlimmer? Obwohl der Sport doch eigentlich dagegen helfen soll? Dieser Frage gehen wir in diesem Artikel nach und zeigen Ihnen, wie Sie trotzdem sportlich aktiv sein können.

Woher kommt das Sodbrennen beim Sport?

Dass es so oft zu Sodbrennen nach Sport und sportlichen Aktivitäten kommt, liegt an verschiedenen Gründen:

  • Wenn Sie sich sportlich betätigen, nutzt Ihr Körper seine Energiereserven genau dafür. Andere Funktionen werden dafür in der Prioritätenliste nach hinten gesetzt. Dazu gehört zum Beispiel die Verdauung. Die Nahrung wird deutlich langsamer verarbeitet, wodurch sie länger im Magen bleibt. Wenn Ihre letzte Mahlzeit nun erst kurz zurück liegt, kann durch Kontraktionen des Bauchmuskels die Nahrung wieder zurück in die Speiseröhre gepresst werden.
  • Je nach Sport, den Sie machen, kann es passieren, dass Sie Luft verschlucken. Gerade bei sehr anstrengenden Sportarten, bei denen Sie nach Luft japsen. Oder wenn Sie hastig etwas trinken. Das passiert rasch und schon kommt es vor, dass Sie Aufstoßen müssen.
  • Ein weiterer Grund ist die Sportart, die Sie ausführen. Besonders jene, die viel Druck auf den Bauch und den Brustkorb ausüben, lösen Sodbrennen aus. Ebenso, wenn Sie den Oberkörper nach vorne beugen. Der Grund: Der Ringmuskel zwischen Speiseröhre und Magen erschlafft dadurch nach und nach. Das führt zu einem erhöhten Durchfluss von Nahrungsbrei in die Speiseröhre

Welche Sport kann ich machen?

Damit das unangenehme Sodbrennen nach dem Sport möglichst nicht mehr auftritt, hilft es unter anderem, die richtige Sportart zu wählen. Sie haben schon gesehen: Sportarten, die starken Druck auf den Oberkörper ausüben, sind denkbar ungeeignet. Ebenso welche, bei denen Sie Ihren Oberkörper häufig nach vorne beugen. Außerdem ungeeignet sind Sportarten, bei denen Ihr Magen regelrecht durchgeschüttelt wird.

Gute Sportarten, die geeignet sind, wenn Sie zu Sodbrennen beim Sport neigen, sind: Wandern und Nordic-Walking oder Radfahren. Achten Sie beim Radfahren darauf, unbedingt mit erhöhtem Oberkörper zu fahren.

Ein paar grundsätzliche Tipps vor dem Sport

  • Wenn Sie anstrengende Sportarten machen (Marathonlaufen, Gewichtheben, Hochleistungssport), dann essen Sie zwei bis drei Stunden vorher nichts mehr.
  • Bemerken Sie bei einer bestimmten Sportart Sodbrennen, reduzieren Sie die Intensität des Trainings ein wenig. Steigern Sie es dann nach und nach.
  • Verzichten Sie auf fettreiche Ernährung vor dem Sport. Fettige Mahlzeiten regen den Magen unter anderem zur vermehrten Produktion von Magensäure an. Außerdem verbleibt diese länger im Magen.
  • Essen Sie kleinere Portionen, die schneller verdaut werden können.
  • Trinken Sie während des Sports ausreichend. Aber verzichten Sie auf kohlensäurehaltige Getränke, da diese die Produktion von Säure erneut ankurbeln.

Wussten Sie schon?

Sodbrennen schmerzt hinter dem Brustbein. Beim Sport kann dieses Symptom auch mit Beschwerden durch eine Herzerkrankung verwechselt werden. Sollten Sie also beim Sport starke Schmerzen hinter dem Brustbein verspüren, rufen Sie den Notarzt.

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